Hey Mann! In meinem Leben habe ich schon unzählige Ratschläge erhalten und auch selbst ausgesprochen. Nicht jeder hat sich im Nachgang als sinnvoll herausgestellt. Wie stehts mit dir? Kennst du das wahre Problem mit den Ratschlägen?
Ein guter Rat ist teuer – diesen Spruch kennt jeder. Doch was ist genau mit dieser Aussage gemeint? Ist es nicht sinnvoll und hilfreich, fremde Ratschläge anzunehmen bzw. diese weiterzugeben, sodass möglichst viele Menschen in meinem Umfeld davon profitieren?
Lasst uns den Begriff Ratschlag einmal genauer betrachten
Einen Ratschlag zu geben bedeutet im klassischen Sinne, jemanden verbal bzw. ggf. in Verbindung mit einer Aktion eine Hilfestellung für eine Problemstellung anzubieten. Leider neigen wir Menschen dazu, bewusst oder unbewusst, solche Ratschläge, ob sie nun gut gemeint sind oder nicht, unüberlegt weiterzugeben.
Warum geben Menschen Ratschläge
Menschen geben anderen aus völlig unterschiedlichen Gründen Ratschläge. Das Motiv kann dabei glasklar sein, oder völlig unbewusst entstehen. Oft tendieren wir Menschen dazu, andere Menschen zum Objekt unserer Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zu machen, anstatt anderen als Subjekt und auf Augenhöhe zu begegnen. Es ist also grundsätzlich sinnvoll, die eigentliche Intention hinter einem Ratschlag zu kennen.
Allerdings: Ungeachtet der eigentlichen Intention des Ratschlags ist es hilfreich uns darüber bewusst zu werden, dass ein Ratschlag, egal in welcher Form, zunächst mal eine Einflussnahme von außen bedeutet. Das heißt, jede Art von fremder Information, die an uns herangetragen wird, kann uns nutzen oder auch schaden. Ganz egal, ob sie bewusst oder unbewusst geteilt wird. In jedem Fall ist ein Ratschlag ein Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen. Es liegt an uns, wie wir mit dem Ratschlag umgehen.
Ungefragte Ratschläge
Ein besonders verbreitetes Phänomen in zwischenmenschlichen Beziehungen ist der ungefragte Ratschlag. Manche Menschen neigen besonders häufig dazu, ungefragte Ratschläge zu geben. Dieses Muster hat sehr oft mit Angst und Kontrolle zu tun. Damit wollen sie Kontrolle über den Menschen oder die Situation gewinnen. Merke: Ungeachtet dessen, ob die Ratschläge uns nützen oder schaden, sie haben erstmal nichts mit uns als Empfänger zu tun.
Wie gehe ich also sinnvoll mit fremden Ratschlägen um:
Folgende drei Merksätze habe ich mir fest eingeprägt:
1. Höre nicht auf fremde Ratschläge – einschließlich diesem!
Ja – richtig gelesen! Was meine ich damit? Gleiche alles, was von außen an dich herangetragen wird zunächst einmal mit deiner eigenen Wahrheit ab. Fühlt sich der Ratschlag stimmig an? Nehme ich ihn an, weil er mir wirklich weiterhilft bzw. weil er für mich einen echten Wert hat? Oder lehne ich ihn ab, weil er sich nicht richtig anfühlt oder ich zu wenig über diese Information weiß? Fühle in dich hinein und beobachte, was es mit dir macht.
2. Bewusstsein schärfen für fremde Informationen und Energien: Mache dir bewusst, um was es bei dem Ratschlag eigentlich geht
Sobald dich ein Ratschlag erreicht, überprüfe welche Intention hinter dem Ratschlag steckt und ob er auch auf dich zutrifft oder nicht. Nehme dir Zeit den Ratschlag auf dich wirken zu lassen und werde dir bewusst, worum es bei dem Ratschlag eigentlich geht. Entscheide erst dann, ob du den Ratschlag annehmen bzw. weitergeben möchtest oder nicht.
Wofür du dich auch entscheidest -Hauptsache, du triffst eine bewusste Entscheidung.
3. Emotionen sind keine guten Ratgeber
Versuche bei jedem Ratschlag sachlich zu bleiben. Da wir ganzheitliche Wesen sind, ist jeder Eingriff in das eigene Energiefeld automatisch mit Gefühlen verbunden. Emotionen können nicht gedacht werden, sondern nur – insbesondere körperlich – erfahren. Das Gute daran? Gefühle sind vorübergehend. Bevor du also auf einen Ratschlag reagierst, nimm deine Emotionen wahr und beobachte sie. Sind sie mir bei der Bewertung des Ratschlags nützlich oder nicht? Entscheide erst, wenn du in der Lage bist, die Emotionen einzuschätzen bzw. wenn sie verflogen sind.
Fazit
Ein guter Rat ist teuer – vor allem wenn fremden Zweck verfolgt. Wenn wir es schaffen, die Einflüsse von außen z.B. „getarnt“ als gut gemeinte Ratschläge zunächst mit unserer eigenen Wahrheit und unserem intuitiven Bauchgefühl abzugleichen und uns über deren Informationsgehalt bewusst werden, bevor wir damit arbeiten, oder sie gar ungefiltert weitergeben, so haben wir eine gute Chance daraus einen Mehrwert zu ziehen. Für uns selbst und dadurch indirekt auch für unser Umfeld.
Und jetzt lade ich dich ein, diesen Blog-Artikel mit deinem Inneren abzugleichen. Ist er für dich stimmig oder nicht? Das würde mich interessieren. Schreib es gerne in die Kommentare bzw. kontaktiere mich direkt. Mann – Ich freue mich auf dich!
Dein Jonas
–
P.S.: Den „Ratschlag“ im Titel habe ich übrigens selbst erhalten. Mir hat ihn André Stern – ein großartiger Autor, Referent & Künstler – weitergegeben. Ein Mann, der sich in seinem Leben stets selbst treu geblieben ist. Für mich ein echtes Vorbild.
Du willst mehr über mich und meine Arbeit erfahren? Dann lies gerne hier nach: Über Mich und folge mir auf folge mir doch gerne auf facebook oder instagram.